FÜR DICH: Deine 3-Schritte-Abstillanleitung

5 Fehler, die du beim Abstillen vermeiden solltest

Wenn du „Abstillen“ googelst… Ach ne, lass es lieber! Ich habs getan und es war eine gute Inspirationsquelle für diesen Artikel und die Frage, wie man es lieber NICHT machen sollte.

Im Artikel erfährst du daher die Top-5-Fehler, die du beim Abstillen vermeiden solltest:

1. Das Abstillen auf den Papa abwälzen

Ein oft gegebener Rat: „Fahr doch ein paar Tage ins Hotel und lass den Papa machen. Dann lernt dein Kind, dass es auch ohne Brust geht“. Falsch! Dein Kind lernt nicht, dass es auch ohne Brust geht, sondern es weiß, dass die Brust gerade nicht verfügbar ist. Wenn du wieder da bist, ist auch deine Brust selbstverständlich wieder da und dein Kind weiß, dass es nun wieder stillen kann. Der Stillwunsch ist mit ziemlicher Sicherheit nicht einfach verschwunden.

Wenn dein Kind Alleinzeit mit dem Papa oder einer anderen Bezugsperson gut kennt und auch die (Ein)Schlafbegleitung gut funktioniert, ist gegen eine Auszeit für die Mama absolut nichts einzuwenden. Falls nicht und falls du bisher fast immer in den Schlaf gestillt hast und größtenteils verfügbar warst, kann eine längere Abwesenheit sowohl dein Kind als auch die betreuende Bezugsperson sehr überfordern.

Zudem wird dann dein Kind vor vollendete Tatsachen gestellt. Es hat keine Chance, den Prozess mitzugehen und behutsam zu erfahren, dass es trotz Veränderung weiterhin geborgen und sicher ist. In deiner Abwesenheit habt ihr keine Gelegenheit gehabt, für euch neue Wege zu finden. Dies ist ein wichtiger Teil des Prozesses, der trotzdem noch vor dir liegt. Du darfst den Abstillprozess gemeinsam mit deinem Kind gehen – als Team. Behutsam und in eurem Tempo habt ihr die Möglichkeit, an dieser Veränderung zu wachsen, neue liebevolle Routinen und Gewohnheiten zu finden und festzustellen, dass ihr Gemeinsam alles schaffen könnt.

2. Nur die richtige Methode/Vorgehensweise beim Abstillen im Blick behalten

So ziemlich jeder Artikel, den ich online zum Thema Abstillen gefunden habe, dreht sich um die konkrete Vorgehensweise. Die Vorgehensweise ist schon auch wichtig, allerdings ist etwas Anderes viel entscheidender: Die richtige Vorbereitung. Sie unterteilt sich in deine eigene Vorbereitung und die Vorbereitung deines Kindes. Ob eine Abstillreise harmonisch und liebevoll abläuft, entscheidet sich hier. Es ist elementar wichtig, dass du sicher und mit einem guten Gefühl in die Abstillreise startest. Dein Kind orientiert sich an dir und wie kannst du für dein Kind ein Fels sein und Sicherheit geben, wenn du diese Sicherheit nicht in dir selbst trägst? Deine Vorbereitung und danach auch die Vorbereitung deines Kindes sind die entscheidenden Faktoren. Die richtige Methode rundet eure Abstillreise ab.

3. Den falschen Zeitpunkt für das Abstillen wählen

Einen „richtigen“ Zeitpunkt zum Abstillen gibt es nicht. Aber es gibt durchaus Situationen, die für ein Abstillen ungünstig sind. Diese sind zum Beispiel in der Zeit der Eingewöhnung, aber auch während heftiger Entwicklungsphasen oder in akuten Krankheitsphasen.

Der Zeitpunkt ist aber auch falsch, wenn du dich noch nicht ausreichend vorbereitet hast bzw. nicht ausreichend wohl und sicher fühlst, bevor du startest. Hier darfst du dir noch etwas Zeit nehmen, bevor du mit deinem Kind in eure Abstillreise startest.

Ich bin auch kein Fan davon, das Verweigern der Brust einmal auszuprobieren, um zu sehen, wie dein Kind reagiert. Meist ist man innerlich dabei nicht gestärkt und trägt eher noch Zweifel und Sorgen in sich. Diese Verunsicherung spürt dein Kind und reagiert dementsprechend. Das führt wiederum dazu, dass du noch verunsicherter bist. Daher rate ich von einem Ausprobieren eher ab.

Lies hierzu auch gern meinen Blogartikel zum Thema Entscheidung treffen: Zum Blogartikel

4. Die Kommunikation unterschätzen

Wie bereitest du dein Kind optimal auf die bevorstehende Veränderung vor? Indem du die Veränderung kommunizierst. Mit einer Ankündigung ist es allerdings nicht getan. Die Kommunikation mit deinem Kind ist der Träger der Gefühle, die du gern auf dein Kind übertragen möchtest. Du kannst auf diese Weise die Sicherheit, die du in dir trägst, an dein Kind weitergeben. Stetige Kommunikation auf die richtige Weise ist ein wichtiger Teil der Begleitung deines Kindes im Abstillprozess. Hier entscheidet sich, ob du die Vorarbeit, die du in Hinblick auf deine Gefühle geleistet hast, auf die Vorbereitung deines Kindes übertragen kannst.

5. Zu lange über deine Grenzen gehen

Das natürliche Abstillalter liegt zwischen 2,5 bis 7 Jahren. In diesem Zeitraum stillen sich die meisten Kinder selbst ab. Oft ist es allerdings die Mama, bei der der Abstillwunsch zuerst entsteht. Es beginnt mit einem leisen Gedanken, dass es jetzt ohne Stillen auch okay wäre und wird im Laufe der Zeit oft intensiver. Wichtig ist, dass du dir frühzeitig Informationen einholen darfst. Am besten, bevor dein Abstillwunsch so akut ist, dass du lieber gestern als heute abgestillt hättest. Dann hast du nämlich nicht mehr die Ruhe und die Gelassenheit, dich um dich und dein Kind ausreichend kümmern zu können. Gib dir diese Zeit der Vorbereitung, in der du dich mit dem Thema auseinandersetzt, bevor du zu lange über deine Grenze gegangen bist.

Es ist auch eurer Beziehung nicht zuträglich, wenn du dich über einen langen Zeitraum hinweg nicht mehr wohlfühlst. Viele Mamas halten ihre Emotionen lange zurück, bevor sie auch mal ungehalten reagieren oder die Brust aus dem Nichts verweigern, weil sie gerade nicht mit dem Stillen umgehen können. Das versteht ein Kind natürlich nicht und ist auf diese Situation nicht vorbereitet. Du trägst die Verantwortung für eure Beziehung und darfst deshalb auch deine Gefühle ernst nehmen und gut für dich sorgen. Nicht zuletzt kostet es dich auch viel Energie und Regulation, wenn du dich mit dem Stillen immer unwohler fühlst. Das sind Ressourcen, die im Alltag gebraucht werden.

Zudem ist es oft so, dass bereits eine Veränderung oder ein Teilabstillen bewirken kann, dass du dich mit den verbliebenen Stillmahlzeiten wieder wohl fühlst. Jede Abstillreise ist individuell und es ist wichtig, darauf zu schauen, was genau du brauchst.

Wie geht Abstillen denn richtig?

Wenn du dir bei all diesen Fragen Antworten und Unterstützung wünschst, habe ich etwas für dich:

In meinem Onlineprogramm Entspannt Abstillen bekommst du alles an die Hand, was du für eure harmonische und liebevolle Abstillreise brauchst. Von deiner eigenen Vorbereitung über die deines Kindes bis hin zur richtigen Methode und einem konkreten Umsetzungsplan ist alles dabei.

Im Onlinekurs (Videolektionen in 6 Modulen) bekommst du das komplette Abstillwissen an die Hand.

In wöchentlichen Livemeetings via Zoom klären wir all deine individuellen Fragen und Unsicherheiten, sodass du gestärkt und voller Sicherheit in eure Abstillreise starten kannst.

In einer geschlossenen Facebookgruppe kannst du mir zu jeder Tages- und Nachtzeit eine Frage stellen, die du innerhalb weniger Stunden beantwortet bekommst.

Entspannt Abstillen ist ab dem 2. September eine Woche lang zur Buchung geöffnet.

Ich freue mich auf dich!

Deine Anja

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Anja Portraitshooting

Hey, ich bin Anja!

Als Expertin für Abstillen und bindungsorientiertes Aufwachsen helfe ich dir, kindgerechte und liebevolle Wege für die Herausforderungen mit deinem Kind zu finden.